3. März 2019

Katzengeschichte: Schnurli und der Transportkorb

Katzengeschichte

Das nicht jeder Transportkorb, der stabil aussieht; auch stabil ist, lernten meine Eltern und ich auf eine recht humorvolle Art und Weise durch meinen Kater Schnurli…

Jedes Jahr wurde Schnurli zwecks des jährlichen Gesundheitschecks zum Tierarzt gebracht. Er hasste diese Termine wie die Pest und deshalb war es jedes Mal ein regelrechter Kult, Schnurli in den Transportkorb zu bekommen. Da halfen keine Leckerlis, kein gutes Zureden und auch sein Lieblingsfutter brachte dabei keinen Erfolg…

Dieses Problem war auch meiner Großmutter bekannt, woraufhin sie beschloss, sich um einen geeigneten Transportkorb für uns umzusehen. Es dauerte nicht lange und meine Oma hatte einen neuen Korb für Schnurli gefunden: Es war ein sehr großer Korb aus geflochtenen Holz mit einem großen, vergittertem „Guck-Fenster“ zum hinaus schauen. Auf der Oberseite befand sich der Deckel zum öffnen samt dem Tragegriff. Voller Freude brachten wir das gute Stück nach Hause.

Ein paar Tage darauf, war der Tierarzttermin fällig: Meine Eltern und ich hatten uns fertig angezogen, es fehlte nur noch Schnurli. Also öffneten wir den Korb und ich ging meinen Kater holen. Einige „Fang-mich-doch“-Runden später hatte ich mein protestierendes Fellnäschen auf den Arm. Schließlich setzte ich ihn in seinen neuen Transportkorb und schloss den Deckel. „Alles gut verschlossen und bereit zum gehen!“ sagte ich zu meinen Eltern. Mein Vater griff nach dem Korb und hob ihn vorsichtig hoch. Gerade als er sagte: „Der ist aber schwer! Hoffentlich hält das Ding!“ machte es ein lautes „Krach“ und mein Vater hatte nur noch den Deckel des Transportkorbs in der Hand… Freudig, ob seiner wiedergewonnen Freiheit machte Schnurli einen großen Satz aus dem Holzkorb und lief Richtung meines Zimmers um sich zu verstecken. Fassungslos und sprachlos beobachteten wir die ganze Szene…

Ein paar Minuten später, meinte mein Vater zu uns: „Ich ruf schnell den Tierarzt an und verschiebe den Termin. Danach gleich Oma! Da hat sie sich ja ganz schön was einreden lassen! Der Korb ist ja anscheinend nur für Kitten geeignet und nicht für ausgewachsene Kater mit Wohlfühlgewicht!“ Gesagt, getan. Etwa zwanzig Minuten später, waren die Anrufe erledigt. „Was sagt Deine Mutter zu der Sache mit den Korb?“ wollte meine Mutter von ihrem Mann wissen. Er antwortete mit einem Grinsen: „Es tut ihr wahnsinnig leid! Der Verkäufer habe ihr versichert, dass der Korb sogar für einen Hund mit 15 kg ausgelegt sei! Sie habe extra danach gefragt, da sie ja weiß das Schnurli ein gut genährter Kater ist. Des Weiteren hat meine Mutter gemeint, dass sich der Verkäufer jetzt ein schönes Donnerwetter anhören wird können! Ich vermute es ist inzwischen schon soweit…“ Woraufhin meine Mutter zufrieden nickte.

Eine Stunde später klingelte das Telefon. Mein Vater hob den Hörer ab. Ich hörte nur ein „Ja, natürlich! Ist kein Problem! Am frühen Abend kommen wir vorbei…“ Danach wurde aufgelegt und mein Vater sagte zu mir und meiner Mutter: „Wir fahren nachher zu Oma! Sie hat einen neuen Korb für Schnurli!“ Etwas skeptisch stellte meine Mutter fest: „Na hoffentlich diesmal einen der Schnurli wirklich aushält!“ Woraufhin mein lachend Vater meinte: „Ganz sicher, denn dieser besteht nur aus Metall!“ Ob dieser Antwort mussten wir laut lachen und machten uns schließlich auf den Weg den neuen Transportkorb abzuholen… 😺

Abschließend will ich Euch noch sagen, dass ich den Transportkorb aus Metall immer noch habe! Er ist mittlerweile über 15 Jahre alt, aber immer noch fast wie neu. Ich möchte diesen Transportkorb keine Sekunde missen, denn er hält wirklich jedes Katzen-Wohlfühlgewicht aus… 😻

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