12. August 2015

Katzengeschichte: Treppensteigen leicht gemacht

Es ist eine Weile her, da gab es einen Wurf Kätzchen. Dies ist an und für sich noch nichts besonderes, wäre es nicht mein Wurf gewesen… Nun ja, ich darf mich erst einmal vorstellen: Ich bin Speedy, ein Katzenmädchen.

Benannt nach der bekannten Fernsehmaus, da ich erstens so schnell laufen konnte und zweitens die Kleinste in meinem Wurf war. Das Kleinsein hat seine Vorteile, doch wenn es um den Platz an Mama´s „Milchbar“ beziehungsweise um die Aufmerksamkeit meiner Halter geht ist das nicht immer so vorteilhaft. Doch ich ließ mich nie entmutigen und lernte rasch das „Niedlich sein“ einiges im Leben vereinfachen konnte, deshalb kehrte ich sooft es nur ging meine Vorzüge hervor.

Und tatsächlich, meinte die Frau meines Halters ich sei so hilflos und fing an, mich jedes Mal die Treppen hinauf – beziehungsweise hinunter zu tragen damit ich – wie meine Geschwister – auch die anderen Räume des Hauses nutzen zu können. Das einzige was ich tun musste, war mich vor die Treppe zu setzen und leise zu miauen. Dies ging lange so hin und her, bis die Frau für längere Zeit außer Haus war und unser Halter für unsere Versorgung allein zuständig war. In dieser Zeit, war das Motto „selbst ist das Katzenmädchen“ angesagt, denn unser Halter meinte, dass ich schon groß sei und keine solchen Extrawürstchen benötigen würde und daher lief ich selbst die Treppen hoch und runter. Unser Halter war sehr zufrieden und meinte wie gut ich dies schon könne, dennoch sehnte ich mich nach meinem bequemem getragen werden zurück.

Die Zeit verging und die Frau unseres Halters kam wieder nach Hause. Von allen wurde sie herzlich willkommen geheißen und ich freute mich besonders, denn von nun an wurde ich wieder herum getragen…bis eines schönen Tages unser Halter nach Hause kam und die Szene beobachtete. Als die Frau mich abgesetzt hatte und ich voller Stolz an ihrem Mann vorbei ging, bemerkte er: „Wieso trägst du Speedy? Ich hatte nicht die Zeit sie herumzutragen…deshalb musste sie während deiner Abwesenheit ganz von allein die Treppen rauf und runter laufen und hat es brav gemacht. Da hat dich jemand ganz schön um die Pfote gewickelt und dich veralbert“. Nun, liebe Freunde es kam wie es kommen musste…ich trabte ab diesem Zeitpunkt selbstständig auf meinen eigenen Pfoten über die Stiegen und da half kein maunzen, miauen und betteln, aber ich hab nun ein neues Plätzchen gefunden und hier kann ich meinen Charme nochmals so richtig ausgiebig spielen lassen.

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