19. Juli 2020

Katzengeschichte: Katze Mausi unter der Decke

Katzengeschichte Katze Mausi unter der Decke

Eine alte Weisheit besagt: „Übermut tut selten gut!“. Das sich dieser Ausspruch immer wieder bewahrheitet, zeigt die folgende Katzengeschichte! Mein Vater lernte Katze Mausi in Ruhe zu lassen, wenn sie unter der Decke schlief…

Mausi, die Katze von meiner Oma, war eine etwas eigenwillige, aber absolut liebenswerte Katzendame. Sie wurde nach Strich und Faden verwöhnt, denn meine Oma wollte das es ihrem Liebling gut geht und es sollte ihrem „Mädchen“ an nichts fehlen… Für meine Großmutter war Sonntag, der Tag der Familie, zu welcher natürlich auch Mausi zählte. Deshalb bekam sie an diesen Tagen immer eine besondere Leckerei: Hühnerfleisch. Über die Jahre hinweg war daraus ein eigenes Ritual entstanden: Bevor wir (meine Eltern und ich) zu Besuch kamen, bekam Mausi eine Portion Hühnerfleisch und danach kuschelte sie sich unter die Überwurfdecke des Bettes, um ein Schläfchen zu halten.

Das Nickerchen dauerte dann gewöhnlich bis in den frühen Nachmittag hinein. Erst nachdem sie sich ausgeruht hatte, ließ sich Mausi dazu herab uns zu begrüßen. Der einzige Mensch, für den Mausi quasi alles stehen und liegen ließ -darunter fiel natürlich auch die Begrüßung- war meine Großmutter und dies zeigte die Katze jedem anderem Menschen unverhohlen. Des Öfteren hatte mein Vater versucht, Mausi gleich nach unserer Ankunft zu begrüßen; doch diese Versuche wurden von der Katzendame jedes Mal mit einem lauten Pfauchen quittiert, sobald er die Decke vorsichtig anhob. Meine Großmutter sagte daraufhin jedes Mal: „Das hast Du nun davon! Lass sie einfach in Ruhe!“ Worauf mein Vater immer entgegnete: „Maria´s Kater kommt mich aber auch immer begrüßen!“ Woraufhin seine Mutter den Kopf schüttelte und meinte: „Mausi ist nicht Schnurli!“ Nach einer Weile gab mein Vater seine Bemühungen, die Katzendame vorzeitig zu begrüßen, auf.

Katzengeschichte: Katze Mausi unter der Decke
Quelle: erstellt mit KI Bing.com

Katze Mausi unter der Decke…

Eines schönen Sonntags jedoch, wagte mein Vater erneut einen Versuch. Meine Oma warnte ihn zuvor: „Du brauchst es nicht zu versuchen! Mausi schläft heute nicht unter der Decke! “ Woraufhin mein Vater lapidar erwiderte: „Du willst mich vielleicht auf den Arm nehmen! Ich sehe sie ja! Sie liegt unter der Überwurfdecke!“ Noch ehe meine Großmutter weiter sprechen konnte, ging mein Vater schnurstracks zu Mausi´s Platz. Plötzlich hörten wir einen lauten Aufschrei. Ich weiß noch, wie ich dachte: „Jetzt ist der Katze der Geduldsfaden gerissen…“ Sogleich lief Oma ins Schlafzimmer um nachzusehen was passiert war, während wir im Wohnzimmer warteten.

Plötzlich stürmte mein Vater an uns vorbei. Aus dem Badezimmer hörten wir ihn schimpfen: „Sch…., dass tut verdammt weh!“ Gerade als wir ins Schlafzimmer gehen wollten, kam uns Oma mit einem großen Topf und einem breiten Grinsen entgegen. Lachend sagte sie: DAS ist Mausi!“Ob unserer fragenden Blicke, fügte sie hinzu: „Mein Sohn wollte ja nicht auf mich hören…! Ich habe doch gesagt, dass die Katze heute nicht unter der Decke ist! Ich habe den Topf mit Reis unter die Decke gestellt, damit er schön warm bleibt bis das Essen angerichtet ist. Ein alter Hausfrauentrick von meiner Mutter, welcher mir erst heute wieder eingefallen ist…“

Die Moral der Geschichte…

Daraufhin brachen meine Mutter und ich in schallendes Gelächter aus. „Was gibt’s denn da zu lachen?“ wollte mein Vater wissen als er aus dem Badezimmer kam. „Deine heiße Begrüßung des Reistopfes!“ erwiderte meine Mutter immer noch lachend. Etwas verstimmt meinte er zu seiner Mutter: „Warum hast Du mir NICHT GLEICH gesagt, dass der heiße Topf mit Reis unter der Decke ist?“ Als meine Großmutter sich beruhigt hatte, sagte sie zu meinem Vater: „Das wollte ich doch, aber Du hast mich ja nicht zu Ende reden lassen! Tja und was lernen wir daraus? Übermut tut selten gut…“ Woraufhin wir nochmals alle herzlich zu lachen begannen.